29.08.2012
au!111 - Saint-Geneviève-des Bois
"Wenn einem Sechzehnjährigen, der während des Bürgerkriegs durch die südrussische Steppe irrt, der unter Hunger, Durst und zermürbender Müdigkeit leidet, der nur noch schlafen will, plötzlich das Pferd unter dem Leib weggeschossen wird, wenn er daraufhin zur Pistole greift, auf den bewaffneten Reiter, den Angreifer, schießt und trifft, dann ..."
28.08.2012
27.08.2012
au!110 - Als ich erwachte
"Ich empfand in diesem Moment alle Sprachen als abscheulich. Das klingt reichlich abgeschmackt, ich weiß. Alle Sprachen, alles Gemurmel, alles nur der pfäffische Versuch, für einen prekären Zeitraum unsere Identität zu bewahren. Nun ja, eigentlich weiß ich nicht, warum sie mir abscheulich vorkamen, vielleicht, weil ich mich absurderweise in einem dieser länglichen Räume verirrt hatte, weil ich mich in einer Gegend verirrt hatte, in der ich mich nicht auskannte, in einem mir unbekannten Land, einem Erdteil, den ich nicht kannte, auf einem merkwürdigen, länglichen Planeten, oder aber vielleicht auch, weil ich schlafen sollte, aber nicht konnte."
(R.Bolano: Die wilden Detektive)
26.08.2012
au!109 - so well
"The reason we all like to think so well of others
is that we are all afraid for ourselves..."
23.08.2012
20.08.2012
19.08.2012
10.08.2012
au!107 - das dann doch nicht
"Sie waren auch im Zoo, oder?
Das war ein ökologisches Orientierungsjahr für Schulabgänger, die noch nicht wussten, was sie werden wollen. Ich hab im Futtermagazin gearbeitet. Ich zog Meerschweinchen auf, machte alles sauber und baute ein Verhältnis zu ihnen auf. Und dann kam Herr Welz rein, knallte ein Meerschweinchen auf den Betonboden und gab es den Schlangen zum Fressen. Da stimmt doch was nicht."
09.08.2012
07.08.2012
au!106 - Bäumen
"Meine Wünsche sind eine bescheidene Hütte, ein Strohdach, aber ein gutes Bett, gutes Essen, Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Tür einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, lässt er mich die Freude erleben, dass an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner Feinde aufgehängt werden."
(Heinrich Heine)
04.08.2012
01.08.2012
au!105 - metal
"... Es sieht aus, als gelänge es Heavy Metal wie keinem anderen Genre, den westlichen Zeitgeist zwischen Neo-Konservatismus, ewiger Berufsjugend und marktfähiger Rebellion auf den Punkt zu bringen. Wer aufmüpfig sein, aber trotzdem pünktlich zur Arbeit kommen möchte, hat hier seine Totem-Musik gefunden...."
(SZ 01.08.2012)
Abonnieren
Posts (Atom)