26.08.2011

au!61 - no anchor anchoring

"...Tumbling on steadily, nothing dreading,
Sunshine, storm, cold, heat, forever withstanding, passing,
carrying,
The soul's realization and determination still inheriting,
The fluid vacuum around and ahead still entering and divid-
ing,
No balk retarding, no anchor anchoring, on no rock striking,
Swift, glad, content, unbereav'd, nothing losing,
Of all able and ready at any time to give strict account,
The divine ship sails the divine sea. ..."

random#89 - vinyl-IX



random#88 - nacht



20.08.2011

futurism - april april

present forms for the future ...


... don't be too serious about yourself. (ha ha ha)

*
(thx Oli thx Luc)


15.08.2011

au!60 - like other worms

"... We ransack Tombs for Pastime; from the Dust
Call up the sleeping Hero; bid him tread
The Scene for our Amusement: How like Gods
We sit; and, wrapt in Immortality,
Shed gen'rous Tears and Wretches born to die;
Their Fate deploring, to forget our Own?
What, all the Pomps, and Triumphs of our Lives,
But Legacies in Blossom? Our lean Soil,
Luxuriant grown, and rank in Vanities,
From Friends interr'd beneath; a rich Manure!
Like others Worms, we banquet on the Dead;
Like other Worms, shall we crawl on, nor know
Our present Frailties, or approaching Fate?..."

(Young: Night Thoughts - NightIX)

14.08.2011

pmp#13 / #14



12.08.2011

random#87 - ach Blaise


ach Blaise ach,
schau doch nicht so traurig drein...


au!59 - necessary

"To make yn thing very terrible, obscurity seems in general to be necessary. When we know the full extend of any danger, when we can accustom our eyes to it, a great deal of the apprehension vanishes. Every one will be sensible of this, who considers how greatly night adds to our dread, in all cases of danger, and how much the notions of ghosts and goblins, of which none can form clear ideas, affect minds, which give credit to the popular tales concerning such sorts of beings."
(E.Burke: A Philosophical Enquiry into the Origin of Our Ideas of the Sublime and Beautiful)

10.08.2011

random#86 - consul

flohmarktfund



Flohmarktverkäufergespräch beim Kauf der Schreibmaschine:
"...die Neger sind da ganz besonders hinterher (hinter Schreibmaschinen) ..."
"...Papa, das heißt Schwarze..."
(ha ha - ey, so nen Flohmarkt: ne etwas andere Welt...)

au!58 - blaue phase

"... mit der Kugelschreibertinte, sie, je nachdem, wie stark sie an manchen Stellen klumpte oder wie dicht er die Striche setzte, monochrome, aber in sich stark strukturierte Netze ergab, deren Farbskala von Taupe über Licht- bis zu einem unergründlichen Indigoblau reichte.
Diese Blauflächen überschreiben, was er der nächtlichen Natur abschaute oder was seiner Phantasie entsprang, Tiere wie auch Menschen, gezeichnet in noch stärkerer Verdichtung und daher noch dunklerem Blau, die, abhängig vom Lichteinfall, fast unkenntlich abtauchen oder überdeutlich und scharf konturiert aus der Tiefe des Bildes hervortreten. ..."

09.08.2011

random#85 - hmthfn.IV - lomo2





22./23.07.2011

08.08.2011

au!57 - Liebling der Salons

"... Dort hängt das letzte Kolossalgemälde, eine allegorische Komposition mit dem Titel 'Frühling', für die das Wort Kitsch erfunden worden sein könnte: Ein in albernen Begrüßungsgesten erstarrtes Paar wird von einer Horde peinlich großgeratener nackter Putten hysterisch munter umtänzelt. Laut blauem Himmel am oberen Bildrand soll die Szene im Freien stattfinden, doch wird das Geschehen von lückenlos dichten Baumkulissen so nach vorne an den Bildrand gescoben, dass das Ganze zur theatralisch aufgedonnerten Atelierszene gerinnt und die Akteure wie von einer Rampe herunter agieren. Lediglich zwischen den Beinen den Pferdes, das der Liebhaber am Zügel hält, tut sich ein kleiner Ausblick auf eine sonnenbeschienene Landschaft auf..."

07.08.2011

06.08.2011

au!56 - paloma

Man kann zum Monstrum werden, wenn man nicht mehr weint. Was mich davon abhält, falls ich es nicht längst schon bin, das ist nicht viel, höchstens der Satz: Ich weiß, du kommst wieder.
Ich habe meinem Heimweh schon lange trockene Augen beigebracht. Und jetzt möchte ich noch, dass mein Heimweh auch herrenlos wird. Dann sieht es nicht mehr meinen Zustand hier und fragt nicht mehr nach denen von Zuhause. Dann sind auch in meinem Kopf keine Personen mehr daheim, nur noch Gegenstände. Dann schiebe ich sie auf dem wunden Punkt hin und her, wie man die Füße schiebt bei der Paloma. Gegenstände sind klein oder groß, manche vielleicht viel zu schwer, aber sie haben ein Maß.
Wenn mir das auch noch gelingt, ist mein Heimweh nicht mehr empfänglich für Sehnsucht. Dann ist mein Heimweh nur der Hunger nach dem Ort, wo ich früher einmal satt war.
(Herta Müller: Atemschaukel)

random#83 - vinyl.VIII

04.08.2011

au!55 - Helpful precursors to improvisation pt.2

Let me see if I can explain this. There are only three chords in music, period. Minor, major, and dominant. A dominant chord wants to go somewhere because it has a tritone in it. A G dominant chord wants to go to C. That principle is physics. That’s not something that was assigned to music by theorists. When two strings are vibrating together a tritone apart, there are so many overtones that all you feel is tense, and the notes want to squish together into the home chord.
...
Herbie Hancock has this thing about an informed vocabulary but a childlike approach. He plays simple, simple, catchy melodies, but all his chord voicings have forty or fifty years of this theory in them. So when he gets onstage it can be all childlike. Not childish. But if you ever stopped a Hancock recording and looked at a few measures of what he’s playing, you’d be floored. The voice leadings are filled with all these ideas. It doesn’t sound complicated, but it’s a more mature, elegant palette of emotions. These guys can hit an emotional chord that a lesser player couldn’t. It’s the same way a great writer with a great vocabulary can bring out subtler emotions.

(T.Anastasio - Believer Interview)

03.08.2011

au!54 - Winzigkeit

Die Pygmäen des Longinos verhinderten, weil sie auf ihre Winzigkeit stolz waren, ihr Wachstum durch Käfige (ligatures). De te fabula narratur, du kleinmütiger Mensch, der du zu denken fürchtest.
(Diderot: Salons)

02.08.2011

random#81 - hmthfn.III - lomo



div. VIII2011

diverse august 2011
nur notdürftig geschlossene Brachflächen /// "takes me away from...from...wait, what was I saying?" /// "Ähnlich den Bienenwaben" /// "Ehe, die ihr unerwartetes Ende findet" /// Filter ultraviolet rays in style" /// "Entwürfe für Soldatenfriedhöfe" /// "andere Wörter versinken allmählich" /// "Dame mit Federhut in Rückenansicht" /// "...auf dem eine Lilie explodiert" /// "nackte Schönheit überlebensgroß" /// Wollen und Können /// "ein Mann mit hängenden Armen und Heiligenschein" /// "Zielbewusst ertränkt das Mädchen den Vater ihres zukünftigen Kindes" /// Befreiungsbewegung /// "Das Antichambrieren demütigt, die Maitressenwirtschaft desgleichen" /// "Alles in allem versuche ich, mich als angenehm zu erweisen, ohne falsch zu werden, was höchst heikel ist" /// "subtile roboterhaftigkeit" /// "ein Engel ohne Flügel" /// "Glauben heißt die Welt so schön machen, wie sie nicht ist." /// "eine Art heitere Umnachtung" ///