31.03.2011

30.03.2011

au!28 - auf einem Floß

" 'Die Finsternis, die um einen herum ist, ist wohl manchmal der Finsternis ebenbürtig, die später, wenn alles zu Ende ist, in uns selbst versteinert. Unser Blut so versteinert wie wildes Geäder im Marmor.' Die Ruhe füllt die Räume mit ihrer Pest, und es gebe immer, tagsüber wie in der Nacht, überall Scharen von 'Todesfällen der Ruhe'."
(Bernhard: Frost)

Cohenism pt. III

au!27 - quid ergo

"Quid ergo est in causa? Tamquam semper victuri vivitis, numquam vobis fragilitas vestra succurrit, non observatis quantum iam temporis transierit;"
(Seneca: De brevitate vitae)

29.03.2011

Wirso Video

au!26 - satz

"Hast du jemals, Freund Diogenes, du, der unter Betrachtung und Züchtigung der unermeßlichen Torheit des Menschengeschlechts eisgrau geworden bist, hast du jemals etwas belachenswürdigers gesehen, gehört oder geträumt, als die Möglichkeit, dass dein Freund Krates, mit seiner ellenbreiten Stirn, seiner Frauennase, und dem kleinen Hügel, den er, unwissend wie oder wann, seinem Rücken aufgepackt hat, und, was die Sache nicht sonderlich bessert, mit seinem Sokratischen Mantel und Diogenischen Knotenstock, und mit einem Einkommen von drei baren Obolen des Tags, töricht genug sein könnte, sich in das schönste und reichste Mädchen von Athen zu verlieben? -"
(Wieland: "Krates und Hipparchia")
DAS IST MAL EIN SATZ !!!

28.03.2011

au!25 - in Yellow pt1.

"...
Think of the past. Think of forgetting the past.
It was an exercise requiring further practice;
A difficult exercise, played through by someone else.
Overheard from another room, now,
It seems full of mistakes.
..."
(D. Justice)

27.03.2011

au!24 - Frühlingslandschaften

" 'Es ist so', sagte er. 'Immer zwischen allen Leuten ertrinken, aber nicht untergehen.' [...] 'Beobachten Sie, was für große Brotbrocken in ihrem Suppenwasser schwimmen? Nicht zufällig erinnert mich das an die Vorstellung von einem Weltuntergang. Eine große Vision baut sich auf einer ganz kleinen Beobachtung auf, wissen Sie.' [...]
Man haut um sich, aber es nützt nichts. Die Schläge, die man versetzt, kommen hundertfach zurück. Und was sind denn Straßen? Belästigungswindungen, hinauf und hinunter. Und Plätze? Zusammengerottete Belästigungen. Und das alles ist ja in Ihnen, nicht vielleicht irgendwo weit von Ihnen fort, wissen Sie! Und alles zu einem unsinnigen Ziel! Und Sie können sich nirgends anklammern. Das ganze Leben, aus Hilferufen zusammengesetzt, ein nicht enden wollender Gedankengang, den oft glückliche Menschen kreuzen, [...] Gut aussehende, ehrliche Gesichter stellen sich plötzlich als Fallen heraus, Frühlingslandschaften werden zu Pestzentren. ..."
(Bernhard:Frost)

random#33 - wirso suchen...

... das mädchen mit hut ...
(by Marie-Louise)

26.03.2011

random#32 -

oh nein, die osterglocken fangen an zu blühen.
"Infinite in thy fair beatitude;
But you could not do anything so rude."

25.03.2011

pmp#09

24.03.2011

random#31 - brötchen holen II

Was bedeutet es, wenn einem die Frau beim Bäcker hinter der Theke herausfordernd anguckt? - - - herausfordernd mit einer Spur von "herablassend" und AugenMund von einem leicht mitleidigen(?) Lächeln gesäumt - - - was bedeutet das? Außer Croissant und Baguettebrötchen.
Und was, wenn dir auffällt, dass dir auf dem Weg zum Bäcker hin und zurück ausschließlich Frauen begegnen? Eine von ihnen starrt mich besonders böse an.
Vielleicht bedeutet es, dass du als einziges XY zu Notfallszuchtzwecken übrig gelassen wurdest. (Schlechte Wahl, kein guter Jahrgang. Diese Generation ist für die Tonne.) Oder es bedeutet einfach, dass du Zahnpasta im Gesicht hast?

22.03.2011

random#30 - todo




things you can do visiting grandfathers birthday - make some garden sculptures

au!23 - totzustellen

"Bevor sie sich verabschiedeten, fragte ihn der Maler noch: 'Was war es, was Sie diesen Unfug mit mir hat treiben lassen?' - 'Unfug?' soll der Landstreicher zur Antwort gegeben haben. 'Dass ich mich vor Ihnen totgestellt habe? Es ist eine Leidenschaft von mir, mich totzustellen. Eine Leidenschaft, sonst nichts.' Dann war er plötzlich verschwunden."
[Bernhard: Frost]

21.03.2011

au!22 - In den Kopf

"Während er mit seiner zweiten Frau, David Vanns Stiefmutter, telefonierte, die sich von ihm getrennt hatte, nachdem er sie genau so betrogen hatte wie seine erste Frau, schoss er sich mit einer 44er Magnum in den Kopf: 'I love you but I´m not going to live without you' soll er zu ihr gesagt haben. [...]
Die Welt, so erzählt der Vater, sei ursprünglich eine Scheibe gewesen. Tiere streunten dort herum, 'die größeren Kreaturen fraßen die kleineren Kreaturen, und keiner fand was dabei. Dann kam der Mensch, und kauerte sich an die Ränder der Welt, haarig, dumm und schwach, und er vermehrte sich und wurde so zahlreich und irre und blutrünstig vor lauter Warten, dass die Ränder der Welt sich zu krümmen begannen. Die Ränder bogen sich langsam nach unten, Mann und Frau und Kind kraxelten übereinander, um auf der Welt zu bleiben, und kratzten einander bei der Kletterei das Fell vom Rücken, bis alle Menschen nackt und kalt und blutrünstig waren und sich am Ende der Welt festklammerten.' ..."

20.03.2011

random#29 - zum Glück

Heute morgen(?), eben(??) beim Brötchenholen: ein SS-Offizierspärchen! Er & Sie und Sie & Er. Eiskalter Blick, stechende Augen, hünenhafte Größe, kerzengrade Haltung, breites Kreuz, zusammengekniffener Münder, schwere Mäntel aus steifen, rauhen Stoff, marschartiger Gang, tödliche Präzession. Hand in Hand. Sie & Er und Er & Sie. Zielstrebig, unerbitterlich, unerbärmlich, perfektionistisch, vor Kraft strotzend, kamen sie (Er & Sie und Sie und Er) mir entgegen.
Zum Glück kannten sie meinen Namen nicht. Zum Glück wussten sie nicht um meinen Namen. Ich bin mir sicher, dass unter dem Mantelkragen das Totenkopfzeichen verborgen lag. Zum Glück konnte ich mich verbergen. Zum Glück konnte ich unbemerkt entkommen. Zum Glück konnte ich aus dieser Bäckerei exilieren. Zum Glück sprachen sie mich nicht an. Zum Glück konnte ich fliehen. Zum Glück ... Zum Glück wollte sie, d.h. Sie & Er und Er & Sie auch nur Brötchen holen.


19.03.2011

au!21 - Es werde Licht!

Nicht Leyer! - noch Pinsel! - eine Wurfschaufel für meine Muse, die Tenne heiliger Litteratur zu fegen! - - Heil dem Erzengel über die Reliquien der Sprache Kanaans! - auf schönen Eselinnen siegt er im Wettlauf; - aber der weise Idiot Griechenlands borgt Euthyphrons stolze Hengste zum philologischen Wortwechsel.
Poesie ist die Muttersprache des menschlichen Geschlechts; wie der Gartenbau, älter als der Acker: Malerey, - als Schrift: Gesang, - als Deklamation: Gleichnisse, - als Schlüsse: Tausch. - als Handel. Ein tieferer Schlaf war die Ruhe unserer Urahnen; und ihre Bewegung, ein taumelnder Tanz. Sieben Tage im Stillschweigen des Nachsinns, oder Erstaunens saßen sie; - - und thaten ihren Mund auf - zu geflügelten Sprüchen.
Sinne und Leidenschaften reden und verstehen nichts als Bilder. In Bildern besteht der ganze Schatz menschlicher Erkenntniß und Glückseeligkeit. Der erste Ausbruch der Schöpfung, und der erste Eindruck ihres Geschichtsschreibers; - - die Erste Erscheinung und der erste Genuß der Natur vereinigen sich in dem Worte: Es werde Licht! hiermit fängt sich die Empfindung von der Gegenwart der Dinge an.
(Hamann: Aesthetica in Nuce)

17.03.2011

random#28 - mussja

mir ist heute wieder aufgefallen, dass alte menschen (also wirklich alte menschen) einem bestimmten unterhaltungsmuster, besser begrüßungsritual nachgehen, ungefähr so:
X: "na, wie geht es dir?"
Y: "ach, muss ja..."
MUSS JA?
muss ja?? hello omaopa, noch nie was von FREITOD gehört? ...
(ich erwarte entrüstungsstürme, ha ha)

au!20 - Tagesordnung

Er sagte: "Dann bin ich durch das Dorf. Aber das Wetter ist, wie der Lehrer sagt, blödsinnig. Jetzt sterben überall Neugeborene. Notschlachtungen sind an der Tagesordnung. Ständig habe ich den Metzger kommandieren hören. Die Holzpantoffeln schlugen an die Blutkübel. Es funkelte nur so von Gedärm, das er aus dem Kalb herauszog. Dieser warme, süßliche Geruch! Sie schlagen sie noch nieder, weigern sich, sie zu erschießen, wie man das schon überlall macht. Der eine hält es bei den Ohren und am Schwanz, der andere haut ihm mit dem Schlegel auf den Kopf. Sie kennen sicher das Geräusch, wenn ein tödlich getroffenes Vieh zusammenstürzt auf den Schlachthausboden. Die Berge sind plötzlich so nah, dass man glaubt, mit dem Gehirn anzustoßen. Im ganzen Dorf liegen Haarbüschel herum, Hautfetzen. Ich sage, sie sollen das wegräumen, die Blutlachen zudecken mit Schnee, aber sie denken gar nicht daran. Auf dem Land sind immer alle Wege voll Blut.
(T. Bernhard: Frost)

15.03.2011

random#27 - ohme



herum?spazieren in komischen, verseuchten landschaften...

random#26 - aventüre

)U((ns ist in alten mæren wnd/ers\ vil geseit
von heleden lobebæren vo/n\ grozer arebeit
von frevde vñ hochgeciten von weinen vñ klagen
von kvner recken striten mvget ir nv wnd/er\ horen sagen
Anfang des Nibelungenliedes (Erstes Abenteuer: "Wie Kriemhilden träumte") und hier eine Übersetzung ins Neuhochdeutsche von Karl Simrock. Man beachte den zweiten Vers. Also wenn ein Heldenepos so anfängt. ha ha ,kann man so oder so lesen ...

Viel Wunderdinge melden - die Mären alter Zeit
Von preiswerten Helden - von großer Kühnheit,
Von Freud' und Festlichkeiten - von Weinen und von Klagen,
Von kühner Recken Streiten - mögt ihr nun Wunder hören sagen.

13.03.2011

random#25 - wolkenkuckucksheim

wirso: wolkenkuckucksheim. what?!

12.03.2011

random#24 - Anhedonie

"Aber die Maus, ist sie auch traurig? [...] man kann Nagetieren leicht das sogenannte Verhaltensmuster der erlernten Hilflosigkeit antrainieren, so wie es US-Psychologen vor mehr als 40 Jahren erstmals mit Hunden demonstriert hatten: Wenn die Tiere in einem Experiment gelernt hatten, dass sie Stromstößen nicht ausweichen können, dann blieben sie auch in späteren Situationen lethargisch, in denen sie leicht der Strafe hätten entfliehen können. [...]
'Na ja, man sieht einer solchen Maus schon ihre Anhedonie an [...] Die Maus hat keine Lust auf Sex, sie hat auch keine Lust mehr auf Süßigkeiten.' Aber ist sie auch traurig? 'Das kann ich sie nicht fragen. [...] Sehen Sie, hier kommen die betäubten Mäuse rein [...] Wir haben eine wahnsinninge zeitliche und räumliche Auflösung [...] So können wir alles messen, sogar wiederholt beim gleichen Tier: Was passiert über die Zeit in den Gehirnen der Alkoholmäuse, der Sportmäuse, der Depressionsmäuse?'"

10.03.2011

random#23 - tv


got tv
gott gott sei dank

au!19 - wissen sie es

„Ich stehe da vor dem Baum“, sage ich, „aber ich weiß ja nicht, was das ist, ein Baum. Was ist das? Und auch ein Mensch steht da, und ich weiß nicht, was das ist. Nichts weiß ich. Bald ist es oben und bald kalt und dann wieder finster. Wissen Sie es?“ – „Ich?“ […] „wieso ich?“ – „Und Sie sehen hinauf, wo es schwarz ist, das sind Wolken, nicht wahr. Und dann kommen Sie in ein Haus, wo warm eingeheizt ist. Da sitzen wieder Menschen. Und auf dem Friedhof sind auch welche. Wissen Sie, was das ist?“ – „Nein, Menschen“, sagt er. „Ja, Menschen.“
(Bernhard: Frost)

09.03.2011

random#22 - adventus


angekommen! über 1000 seiten E.E.Cummings.
* * * * * *
To thee the poet drinks--
"Long life!"--ere day is done;
"Peace to thy land!"--when sinks
Under the ocean, mellow eve begun,
The sun.

random#21 - heilig

1.15 ghost: the ghosts are the poet's moods of desolation (loneliness, emptiness, despair, as he enumerates them), familiar feelings to which he would gladly cling for relief from his present sense of annihilation of self and world.

08.03.2011

au!18 - frühstück

"... Mich kann man nicht sehen, weil man nichts sehen kann", hat er gesagt und: "Die Prinzipien, die Jahrtausende ins Rollen bringen." Auch: "Jede Tätigkeit setzt eine andere voraus, eine Art eine andere, ein Sinn den anderen, Tiefsinn, Unsinn und umgekehrt und nebeneinander." Das Frühstück ist ihm "viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an." [...] "Undankbarkeit in sich entstehen lassen", sagt er, "von einer Sache erst dann Notiz nehmen, wenn man dieser Sache als einer fürchterlichen Sache sicher ist. Tatsachen türmen sich übereinander, also das Fürchterliche, und nur zu bald ist man der kleine Wicht, der die Tischplatte wegzurücken versucht, für sich, was ihm ein Kopfstück von oben einträgt." So groß sei die Vernunft, dass sie "doch wieder nur Scheitern" sein könne. [...] "Es gibt die Verpflichtung der Tiefe des eigenen Abgrunds", sagt er. Er zieht sich zusammen, und nur durch Brutalität, indem man einfach aufsteht, kann man ihn wieder zu sich und aus sich herausbringen. Mit einer Äußerung, wie: "Es ist ja fürchterlich hier drinnen!" Wie von einem lebenslänglichen Unrecht wird er von sich beherrscht, von seiner Zersetzungsapparatur."
(Bernhard: Frost)

07.03.2011

random#20 - strngrII


day&night
strng
strngr
strngst

zeitverlieren&raumgewinnen
ANNIHILATIO

random#19 - strngr

... Evening Something
in the normal window.
and a cat.
A cat waiting for god knows makes me
wonder if i'm alive(eye pries,
not open. Tail stirs.) And the. fire-escapes--
the night. makes me wonder ...

05.03.2011

au!17 - empfindsame art

Dies wurde nun eine Freundschaft gerade von der empfindsamen Art, wogegen Reiser eine Abhandlung zu schreiben im Begriff war.
Der junge Neries hatte wirklich ein gefühlvolles Herz, er ließ sich aber auch durch den Strom hinreißen und spielte bei jeder Gelegenheit den Empfinsamen, ohne es selbst zu wissen; [...] Nach und nach aber bildete sich bei ihm eine ordentliche Liebe und Anhänglichkeit an den jungen Neries, welche durch dessen wahre Freundschaft für Reisern immer vermehrt wurde, so dass sie sich immer mehr auch in ihren Torheiten einander näherten und von ihrer Melancholie und Empfinsamkeit sich wechselweise einander mitteilten.
Dies geschahe nun vorzüglich auf ihren einsamen Spaziergängen, wo sie nur gar zu oft zwischen sich und der Natur eine Szene veranstalteten, indem sie etwa bei Sonnenuntergang die Jünger von Emmaus aus dem Klopstock lasen oder an einem trüben Tage Zachariäs Schöpfung der Hölle usw. [...]
Hier saßen nun auch Neries und Reiser oft Stunden lang und lasen sich aus irgendeinem Dichter wechselweise vor; welches die meiste Zeit eine wahre Mühe und Arbeit und ein peinlicher Zustand für sie war, den sie sich aber einander nicht gestanden, um nur am Ende die Idee mit sich zu nehmen: "Wir haben am Steigerwalde freundschaftlich beieinander gesesssen, haben von da in das anmutsvolle Tal hinuntergeblickt und dabei unsern Geist mit einem schönen Werke der Dichtkunst genährt."
Wenn man erwägt, wie viele kleine Umstände sich ereignen müssen, um das Stillsitzen und Lesen unter freiem Himmel angenehm zu machen, so kann man sich denken, mit wie vielen kleinen Unannehmlichkeiten Neries und Reiser bei diesen empfindsamen Szenen kämpfen mussten: wie oft der Boden feucht war, die Ameisen an die Beine krochen, der Wind das Blatt verschlug usw.
Neries fand nun einen vorzüglichen Gefallen daran, Klopstocks Messiade Reisern ganz vorzulesen; bei der entsetzlichen Langeweile nun, die diese Lektüre beiden verursachte und die sich doch einander und jeder sich selber kaum zu gestehen wagten, hatte Neries doch noch den Vorteil des lauten Lesens, womit ihm die Zeit verging: Reiser aber war verdammt, zu hören und über das Gehörte entzückt zu sein, welches ihm mit die traurigsten Stunden in seinem Leben gemacht hat, deren er sich zu erinnern weiß, und welche ihm am meisten zurückschrecken würden, seinen Lebenslauf noch einmal von vorn wieder durchzugehen. ...
(K.P. Moritz: Anton Reiser)

03.03.2011

random#18 - vinyl

*

01.03.2011

random#17 - februar (nachgeschobene empörung)

der februar ist ein saumonat! das ganze jahr ist er das. ein saumonat. der beerdigt das jahr, das ganze jahr und zwar mitnichten das letzte jahr. ist sargnagel, schwarze liste, gift, säure, tretmine, falltür (unten hölle, lava oder zumindest krokodile (hungrig)), treibsand, dürre. ist todesstrafe und richter in einem. der februar ist viel mehr als ein 11. september, ist wie dein atem - zu kurz. du drehst dich um, bist nur eine sekunde unaufmerksam, schaust gerade mal nicht hin, passt nicht auf, bist kurz abgelenkt, mal einen augenblick achtlos, fahrig, gedankenlos oder geistesabwesend, zerstreut, unbedacht oder gehst kurz weg, raus, bist einen moment absent, kommst zurück UND -
ER IST VORBEI. der februar. schmelzmond, taumond, narrenmond, dieser verdammte reinigungs-, verdammte sühne, ja totenmonat ... dieser saumonat ist vorbei und damit auch so gut, nein, so schlecht wie das ganze jahr. daran gibt es nichts zu rütteln. mit diesem drecksmonat ist das jahr gelaufen, bevor noch die erste scheiß kirschapfelpflaumenbaumblüte erfroren oder in den morast gefallen ist. ... der sommer, der herbst sind ja eh immer schon nur der winter, der frühling des nächsten jahres BIS der scheiß monat februar wieder und immer wider alles versaut. ... so geht das jahr für jahr seit caesar und länger. VERFLUCHT sollen sie sein dafür julius und februar!

random#16 - zucker

ZUCKERWATTE
endlich hab ich es:
ZUCKERWATTE! - daran erinnert mich dieser "ruhende zwergflamingo" ständig ...

div.II

diverse märz 2011
"Tanzt, sonst habt ihr verloren" /// "people high,up-in" /// "Wohnraum für Obdachtlose" /// "such blue slender hands of god" /// "Ob sich Hirnaktivität zeigt, hängt von der Art der Untersuchung ab." /// "private life of the Führer" /// "Zum Paradies darf man Oe nicht befragen -" /// "Wenn Sie es wagen, mich aus dem Schlaf heraus zu verhaften, haben Sie auch den Mut, mich im Nachthemd mitzunehmen." /// Ihr liebster Ort ist das Abseits. Doch der hat seinen Preis." /// "entflieht auf leichten Kähnen" /// "Kamikaze war die historische Ausnahme" /// "In der Feuerstelle lagen die verkohlten Knochen eines Kindes" /// "Vielheitsroman" /// "Der Platz des Himmlischen Friedens ist der ironischste Ort der Welt für eine Ausstellung über die Aufklärung." /// "Like the sun she rises in her flame-flamingo infants' wear" ///