Ein paar Stunden später, als wir im Auto meines Vaters zurückfuhren, er vorn, ich hinten, meinte er, unter diesem Gelände liege bestimmt irgendeine Pyramide verborgen. Ich erinnere mich noch, wie mein Vater seinen Blick von der Straße wandte und ihn anstarrte. Pyramiden? Ja, sagte er, der Untergrund hier ist bestimmt voller Pyramiden. Mein Vater sagte nichts. Von hinten, aus der Dunkelheit, fragte ich, woher er das wissen wolle. Er antwortete mir nicht. Danach redeten wir von anderen Dingen, aber mir ging weiter die Frag durch den Kopf, warum er das mit den Pyramiden gesagt hatte. Mir gingen die Pyramiden durch den Kopf. Mir ging die Steinwüste meines Vaters durch den Kopf, und viel später, als wir nicht mehr zusammen waren, dachte ich jedesmal, wenn wir wieder in diese gottverlassene Gegend hinausfuhren, an die verborgenen Pyramiden, und ich sah ihn vor mir, wie er allein vor der Hütte zurückblieb und rauchte.
(R. Bolano: Die wilden Detektive / S.178f.)
